Newsletter September: DGA in Leipzig und Proteste im Herbst

Liebe Mitglieder!

Inzwischen hat es Alle erreicht, die Probleme stauen sich an: Viele von Ihnen hatten uns auf unsere Anfrage, über die Probleme mit der Einführung des E-Rezeptes, ihre Umsetzung in der Praxis und ihre Sorgen berichtet, vielen Dank hierfür! Wir haben diese Antworten gesammelt und an den Spitzenverband der deutschen FachärztInnen geschickt, zur Weitergabe an die Entscheidungsträger.

Immer noch ist unklar, ob es eine Leistungsgruppe Angiologie in der Krankenhausbedarfsplanung der Krankenhausreform geben wird. Aber auch die bundesweiten Honorarverhandlungen stocken, die Digitalisierungsgesetze inklusive einer Sanktionierung bei Nicht-Einsatz des E-Rezeptes sind beschlossene Sache und erneut sind einzelne Medikamente bereits knapp. Seit einigen Wochen kämpfen alle Institutionen vereint gegen den Kollaps in der ambulanten Versorgung.

Wir werden die aktuellen Details auf unserer Mitgliederversammlung in Leipzig am Donnerstag, den 21. September 2021, um: 14.15 Uhr im Schumann Saal der KONGRESSHALLE am Zoo Leipzig, besprechen.
Ebenfalls sind wir in Leipzig als BVAD am Freitagmorgen in einer gemeinsamen Sitzung mit der DGA vertreten. Siehe https://www.angiologie-kongress.de/programm.html

Vorab die wichtigsten Daten der Protestaktionen im Herbst :
Wir unterstützen den Protest der medizinischen Fachberufe am Freitag dem 8.09.2023 in Berlin: für eine gesicherte Finanzierung der flächendeckenden ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Regelversorgung. Siehe: https://www.vmf-online.de/verband/termine/t-2023-09-08-protest-berlin
Wir unterstützen die bundesweite Protestaktion „Praxis in Not“, die zum Praxisschliesstag am 2.Oktober 2023 aufruft, um unsere Sorgen hörbar zu machen: siehe: https://www.praxisinnot.de/
Wir werden Sie auch hier noch mit weiteren Protestmaterialien versorgen!

BVAD Aktuell: Gespräche von uns derzeit u.a. mit Vertretern der KVB sind zurzeit die Änderung der QS – Vereinbarung zur Interventionellen Radiologie nach § 135 SGB V mit der Einbindung der Gefäßchirurgen und Angiologen, sowie weiterhin  die Erweiterung des AOP- Kataloges „ambulantes Operieren“ und nicht zuletzt die Bemühungen um ein „DMP- PAVK“. Auch hierzu mehr in Leipzig.

Wer in Leipzig nicht dabei sein kann, wird nach der Konferenz über die Themen informiert!

Ich freu mich, viele von Ihnen in Leipzig zu treffen und auf einen regen Austausch und gute Kongressbeiträge!
Liebe Grüße aus Berlin,
Ihre Alexandra Turowski

Newsletter Juli und bedrohtes Fachgebiet Angiologie

Liebe Mitglieder!

Es stehen die Sommerferien an und trotzdem gibt es viele Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen.

Leider ist die Krankenhausreform eine der größten und kompliziertesten Projekte des Gesundheitsministeriums und macht Sorgen um die Zukunft im Gesundheitswesen. Hier ist unser großes Problem, dass von neun Schwerpunkten der Inneren Medizin, wir der einzige dieser neun Schwerpunkte sind, dem aktuell keine Leistungsgruppe zugeordnet ist. Das bedeutet verkürzt gesagt; keine Vorhaltekosten und keine angiologischen Stationen, ohne die eine Weiterbildung nicht möglich erscheint.

Damit ist unsere Befürchtung des „Sterbens“ der Angiologie als Fachgruppe wieder brandaktuell. Wir starten daher nun verstärkte Massnahmen, um die Entscheidungsträger in der Politik zu erreichen. Hier benötigen wir jede Hilfe, die wir bekommen können, sei sie noch so klein…

Ebenfalls Themen derzeit sind die Finanzierungspläne der ambulanten Facharztausbildung, die vor allem der BDI gerade vorantreibt, wir wollen die Forderungen nach einer verbesserten Möglichkeit, auch Angiologieweiterbildung in der Arztpraxis finanziert zu bekommen, unbedingt unterstützen.

Das Thema „DMP- PAVK“ wird von uns, ebenfalls über verschiedene Massnahmen, weiter in Beachtung gebracht. Wir haben u.a. eine Stellungnahme an den G-BA geschickt, auch persönlich mit Kassen gesprochen, und hoffen um Berücksichtigung im nächsten Jahr, wenn evtl. die Möglichkeit besteht, in das bestehende DMP- KHK, die PAVK- Patient:innen aufzunehmen.

Leider ist auch die Qualitätsrichtlinie ambulante Radiologie noch nicht geändert (Forderung: um Angiologie und Gefäßchirurgie bei der Durchführung der ambulanten Katheterintervention erweitern), hier haben wir verschiedene Gremien der KV angeschrieben und ebenfalls einen Antrag auf dem Bundesärztetag gestellt. Wir hoffen auch auf Gespräche mit den Kassen hierzu in diesem Jahr.

Es sind wichtige Themen für unseren Fortbestand als Fachgruppe, daher benötigen wir besonders Ihre Mithilfe, wo Sie es können!

Hoffentlich haben wir Erfolg!

Eine schöne und erholsame Sommerzeit, trotz der beunruhigenden Lage, wünscht Ihnen Ihre Alexandra Turowski!

P.S. Die Geschäftsstelle ist nicht regelmäßig besetzt bis zur dritten Augustwoche, bitte etwas Geduld bei Anfragen!

Neues im Juni

Liebe Mitglieder, anstrengende Wochen liegen hinter uns. In dieser Woche haben wir allerdings einige Früchte der Anstrengungen ernten können!

In der Sitzung mit der KBV am Freitag haben wir erfahren, dass die KV bereits mitten in den „Dreiseitigen“ Beratungen zur Ausgestaltung der Ambulantisierungs-Leistungsspektren steckt. Wir haben über den SpiFa, die uns logischen Leistungen eingebracht, in der Voraussetzung einer gerechten Finanzierung! Auch ist eine ausreichende Finanzierung wichtig, nicht nur für das „Überleben“ der ambulanten Katheterpraxen, sondern auch für die Möglichkeiten der Krankenhäuser diese Leistungen ohne Verluste ambulant anzubieten.

Anmerkung am Rande: In der Sitzung am Freitag zeigten sich die GefässchirurgInnen unzufrieden, dass ihre Fachrichtung nicht hinreichend berücksichtig worden ist, was mich darin bestärkt hat, dass wir AngiologInnen diesmal rechtzeitig dabei sind!

Hier ist eine frühe Einbringung unserer Kostenangaben, die wir aus der Ambulanz gut kennen, wichtig, so werden wir nicht im Konflikt als „Schnittstelle ambulant- stationär“ stehen, wenn wir beachten, dass wir 1) alle gerecht bezahlt werden müssen, dass 2) die Patientensicherheit die Priorität hat und dass wir 3) aufgrund der strukturellen Probleme (Ärztemangel/ Stadtzentrierung) sowieso zusammen diese Ausgestaltung vornehmen müssen.

Wichtig an dieser Stelle: die ärztliche Therapieentscheidung ob „ambulante“ oder „stationäre“ interventionelle Therapie muss bestehen bleiben. Und hier sind auch die Verhandlungen der KBV in Richtung einer Schweregrade-Einteilung, die eine objektive Einschätzung möglich machen soll. Wir müssen hier allerdings auf unseren Sachverstand der Therapiefreiheit beharren und nicht grundsätzliche Verbote aussprechen.

Leider werden die Verhandlungen sehr zäh von Kassenseite geführt, die Finanzierung muss daher von uns sehr gut beobachten werden und mit einigen Widerständen durch die Kassen ist durchaus zu rechnen.

Ebenso gilt das leider für die Beratung der KVB mit der GKV („zweiseitige Beratung“) zum Thema „Aktualisierung der Hygienekosten im EBM“. Hier haben wir unser Modell mit Hilfe der „primenetworks-Gesellschaft“ errechnet und die ambulanten Leistungen hierzu eingeordnet. Auch hierfür ist eine neue Anpassung der Kosten notwendig, die wir entsprechend darstellen konnten.

Beide Kostenberechnungen (§115f und Hygiene-EBM) sind unabhängig voneinander, aber die Hygienekosten sollten nach unserer Vorstellung bereits jetzt genehmigt werden, um in die Verhandlungen §115f SGB V bereits eingepasst werden zu können.

Die Diskussion um die Sachkostenpauschalen sind als brisant zu werten, da einige Bundesländer ihre bisher guten Verhandlungen mit anständigen Kostenübernahmen bedroht sehen. Eine Abstufung sollte auf keinen Fall akzeptiert werden.

In diesem Zusammenhang haben wir als Berufsverband auch die bisherige Ablehnung der Kostenübernahme der Verschlußsysteme in Berlin als Anlass genommen, um bei der GKV nachzufragen. Es besteht nämlich bereits für die Kardiologie eine Übernahmefinanzierung.

Wir werden über die Antwort informieren, da auch andere Bundesländer ggf. hierauf zurückgreifen könnten.

Für die Bemühungen der Einbringung eines „DMP- PAVK“, haben wir erneut mit dem gemeinsamen Bundesausschuss Kontakt aufgenommen und werden hoffentlich bei den Beratungen zumindest Gehör finden. Weitere Aktionen für Aufmerksamkeit unseres Bestrebens „DMP PAVK“ sind aber geplant.

Ich möchte schon jetzt auf unsere Sitzung auf der DGA im Herbst hinweisen!

Es ist ein langer Text geworden und nicht alles hatte Platz, aber die Diskussionen werden weiter rege geführt.

Ich möchte mich bei allen bedanken, besonders die Mitglieder in den Ausschüssen, die so aktiv sind! Wir haben schon viel erreicht und bleiben dran!

Liebe sonnige Grüße, Ihre Alexandra Turowski

Newsletter Mai 2023

Liebe Mitglieder!
Aus unserer MV letzte Woche:

Nach drei Jahren wir haben am Mittwoch unseren Vorstand entlastet und erneut gewählt! Dabei ist der Beirat ist um ein Mitglied gewachsen: Im Beirat sitzen nun neu Susanne Vonberg, Stefan Betge und Daniel Kretzschmar. Damit haben wir den interventionellen Schwerpunkt auch im Vorstand verstärkt.

Die wichtigste Botschaft ist, dass unsere Ziffern für den AOP- Katalog über die SpiFa- Liste an das Bundesgesundheitsministerium abgegeben werden wird. Zeit für die Anpassungen der Praxen bleibt vermutlich leider noch lange, da die Umsetzung sicherlich nicht in diesem Jahr erfolgen wird.

Gute Nachrichten vom Haushaltsplan: dieser ist weiterhin straff organisiert und die Beiträge können stabil bleiben. Sie können dieses Jahr weiter bei den Kollegen und Kolleginnen Werbung machen: bei einem Eintritt in diesem Jahr wird nur der halbe Mitgliedsbeitrag erhoben!

Wer bei hoffentlich schönstem Sonnenschein nach Berlin kommen möchte, es gibt eine gute Gelegenheit bei den Angiotagen in dieser Woche: https://www.angiologie-tage.de/ am Freitag bis Sonntag! Drei Tage buntes Programm aus der Angiologie, wir haben einen Stand vor Ort, der in den Pausen von Anwesenden besetzt wird.

Ich hoffe wir sehen uns da! Liebe Grüße, Ihre Alexandra Turowski

P.S. Wie immer geht das Protokoll der Mitgliederversammlung an alle per Mail.

Diskussionsrunde Berufsmonitoring SpiFa Fachärztetag 2023 – BVAD

SpiFa Fachärztetag 2023

Berufsmonitoring: Diskussion SpiFa- Fachärztetag

Unser „Nachwuchs“ muss gute Perspektiven nach dem Studium bekommen!

In der Podiumsdiskussion mit Frau Neumann- Grutzeck

(BDI) und Herr Schneider(SpiFa-Geschäftsführer) https://fachaerztetag.spifa.de/highlights/

Wir müssen unseren Nachwuchs fördern und gute Perspektiven bieten!

Newsletter Teil 1 SpiFa- Fachärztetag 16/17 März

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Donnerstag bis Freitag (16/17 März) fand in Berlin der SpiFa-Fachärztetag statt. Der Fachärztetag 2023 verzeichnete rund 500 Online-Teilnehmende sowie an die 150 BesucherInnen vor Ort.

Am Freitag war ich als Vertreterin unseres Verbandes für die Podiumsdiskussion „Berufsmonitoring- Perspektiven für das Medizinstudium und den Beruf als Ärztin oder Arzt“ eingeladen, für uns als BVAD erst das zweite Jahr als Mitglied im SpiFa-Verband. Hier habe ich einen spannenden Austausch mit den Zukunftswünschen der MedizinstudentInnen und unseren Erfahrungen in der Praxis erlebt. (Fotos folgen)

Der SpiFa-Fachärztetage ist geprägt von zahlreichen Diskussionen zwischen VertreterInnen aus der Fachärzteschaft und Stakeholdern aus dem Gesundheitswesen und geht um lang- und kurzfristige Belange des Gesundheitswesens.

Einführend hat SpiFa-Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Heinrich die Krisensituation des Gesundheitswesens zusammengefasst und formulierte die Forderung nicht nur der Fachärzteschaft nach einer Politik des Konsens und des gemeinsamen Handelns aller beteiligten Akteure. „Doch was erleben die Fachärztinnen und Fachärzte? Ein chaotisches Vorgehen, ein versuchtes Durchregieren und eine Gesundheitspolitik unter einer Führung, die auf dem ambulanten Auge blind ist,“ so Heinrich.

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach erläuterte in seiner Key-Note die geplanten Vorhaben. Aufhorchen ließ die Ankündigung der tatsächlichen Umsetzung der Entbudgetierung der Hausärztinnen und Hausärzte und einer Perspektive darüber hinaus. Er bezeichnete die Fachärztinnen und Fachärzte als zentrale Säule der medizinischen Versorgung.

Themen u.a. ärztlich intersektorale Versorgung. Aber auch über die Zukunftsaussichten des freien Berufes Ärztin oder Arzt wurde diskutiert. Unter dem Titel „Niederlassen oder lieber lassen?“ ging es vor allem um die Chancen, die die Niederlassung für Fachärztinnen und Fachärzte auch heute noch bietet, ohne aber die Zweifel und zunehmende Skepsis außer Acht zu lassen.

Mit von der Partie auch dieses Mal: das Bündnis Junge Ärztinnen und Ärzte. Diese hatten dieses Mal das Thema Private-Equity-Gesellschaften in der Medizin und etwaige Nebenwirkungen für die Weiterbildung, Anstellung und Niederlassung junger Ärztinnen und Ärzte im Fokus. Als offen und ehrlich wurde die Diskussion um Investorengetragene Medizinische Versorgungszentren und das Spannungsfeld der Ärztinnen und Ärzte zwischen Kapitalinteressen und Therapiefreiheit aufgenommen.

Dr. Susanne Ozegowski, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Gesundheit war am zweiten Tag geladen, es wurde deutlich, dass die Fachärztinnen und Fachärzte bereit und offen für die Digitalisierung sind, die Fortentwicklung allerdings nicht ohne partizipative Prozesse und ausgiebige Tests vor einem großen Rollout gelingen kann.

Im Mittelpunkt des zweiten Veranstaltungstages stand die gesundheitspolitische Runde, zu welcher Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag geladen waren und stand unter dem Motto „Quo Vadis Gesundheitspolitik?“ Es wurde erwartungsgemäß teils versprochen, teils gestritten… Der SpiFa-Vorstandsvorsitzende Dr. Heinrich nahm die teilnehmenden DiskutantInnen beim Wort und machte deutlich, dass die Fachärzteschaft bei weiteren Vorhaben in der Gesundheitspolitik erwarte, dass sich die Mitglieder des Gesundheitsausschusses deutlicher positionierten und auch offen äußern.

SpiFa-Hauptgeschäftsführer Robert Schneider: „Die Politik konnte die Anliegen und Perspektive der Fachärzteschaft deutlich vernehmen und wir erwarten, dass sie diese ernstnimmt und der hier entfachte Dialog auch konstruktiv und zielführend fortgeführt wird.“

Wie bereits im Vorfeld in den Ausschüssen, sind auch auf dem Fachärztetag und in der am Samstag abgehaltenen Mitgliederversammlung Themen für unsere nächsten Wochen bis Monate Berufsverbandsarbeit besprochen worden.

Damit es übersichtlicher wird, gibt es aber konkret hierzu einen Teil 2 des „Newsletters“.

Liebe Grüße, Ihre Alexandra Turowski

Newsletter Februar 2023 BVAD

Liebe Mitglieder!

Ich hoffe, alle sind gesund und munter aus den Winterferien zurück und der Karnevalanteil ist zumindest ab und zu noch ansprechbar😊

Ein paar Dinge sind aber eine kleine Nachricht wert.

Wir haben nun bereits den erwarteten „Ärger“ mit der Umsetzung der neuen Zuschläge und vor allem deren Organisation. Unsere Anfragen an die KV´en haben bisher noch keinen Erfolg gehabt, aber wir werden Bescheid geben, wenn es eine gute Nachricht gibt.

Besonders interessant ist hierzu die Reaktion der KV Brandenburg in einem Brief an ihre Mitglieder im Januar 2023:

„Generell gilt: Ausschließlich Haus- bzw. Kinderärzte sind verantwortlich und zuständig für die Feststellung einer Behandlungsnotwendigkeit und einer Terminvermittlung. Weder der Wunsch eines Facharztes noch eines Patienten, sondern allein die medizinische Notwendigkeit bestimmt, ob der Hausarzt eine Vermittlung selbst oder über sein Team vornimmt oder nicht.“

…“Daher ist es nicht zulässig, Patienten von einer Facharzt- in eine Hausarztpraxis zurückzuschicken, damit dort eine entsprechende Überweisung für einen Hausarztvermittlungsfall ausgestellt wird.

Ebenfalls ist es für Facharztpraxen unzulässig, eine eigene Terminvergabe abseits medizinischer Gründe zu verweigern und auf einen vermeintlichen Überweisungszwang hinzuweisen….“

Gleichzeitig wird aber angemerkt:

…“Seit dem 1. Januar 2023 kommt es bei einigen Fachgruppen aufgrund des Wegfalls der TSVG Neupatienten-Regelung leider zum Teil zu deutlichen Honorareinbußen. Die Kennzeichnung von hausarztindizierten, nicht aufschiebbaren Untersuchungen und Behandlungen sind ein probates Mittel, den akuten Handlungsbedarf zu dokumentieren und einer Bereinigung der Gesamtvergütung entgegenzuwirken.“

Und: „Bitte treffen Sie dazu am besten kollegial regionale Absprachen und Regelungen.“

Auch wenn diese Äußerungen der KV Brandenburg nicht richtig zusammenpassen, möchte ich unbedingt den letzten Satz unterstützen:

Machen Sie sich unbedingt mit Ihren üblichen Überweisern / Hausärzten in der Umgebung eine Regel aus, die diesen Bedarf an schnellen Terminen durch das Erreichen und Dokumentieren der Zuschläge auch widerspiegelt!

Bitte informieren Sie uns gerne, was für eine Reaktion Ihre KV zu den neuen Regelungen 2023 bereits gegeben hat, oder welche Anfragen gestellt wurden!

Mit den Überführungen der ambulanten Interventionen in den EBM haben wir noch einen Arbeitsweg vor uns, aber wir haben bereits unseren Katalog jetzt an KBV und den SpiFa eingereicht und uns für eine realistische und gerechtere Vergütung als bisher inklusive der neuen Hygienekostenziffern eingesetzt.

Kostensteigerung der Praxen durch Energiekrise und Inflation:

Es gibt folgenden Hinweis der Bundesregierung auf die Anfrage: „Darüber hinaus wird der Bund für eine Härtefallregelung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die trotz der Soforthilfe im Dezember 2022 und der Strom- und Gaspreisbremse 2023/2024 des Bundes im Einzelfall von besonders stark gestiegenen Mehrkosten für Energie betroffen sind, über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds eine Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen. Für die Festlegung der Einzelheiten der Härtefallhilfen sind die Länder zuständig.“

Zum Ende möchte ich auf die veröffentlichten Honorarberichte der KV für das 2. und 3. Quartal 2021 hinweisen.  Sie informieren über die Honorarverteilung, die Gesamtvergütung, die Bereinigungssummen und das Honorar je Arzt und Abrechnungsgruppe im jeweiligen Quartal.

Die Berichte finden Sie ebenfalls auf folgender Webseite der Kassenärztlichen Bundesvereinigung:

http://www.kbv.de/html/honorarbericht.php

 

Ankündigung:

Im April planen wir unsere Mitgliederversammlung inklusive Vorstandswahl:  -voraussichtlich der 26.4.2023 ab 17:00 Uhr – als Zoom Meeting

 

Liebe Grüße aus Berlin,

Ihre Alexandra Turowski

Die Probleme mit den neuen TSS- Fälle – Vorschläge der Codierungen

Liebe Mitglieder,

wir haben in Weimar bereits eine Diskussion geführt, wie wir die Zuschläge für unsere Akutfälle erreichen können.

Wir haben hier zwei große Probleme:

  1. Unsere Akutthrombosefälle sind überwiegend in der Realität nicht in das „Überweisungssystem“ eingebunden, erst recht nicht rufen diese bei der Terminservicestelle an.
  2. Ist die Zifferneingabe der Länder und der Software noch nicht angepasst.

Um unsere Abrechnung darauf einzustellen, dass auch wir die uns zustehenden Zuschläge erhalten, aber die Patienten trotzdem nicht durch komplizierte Wege vor der Behandlung gefährden, ist unser Ziel.

Hierzu hat Matthias Erbe eine Idee entwickelt, die er auch an die Entscheidungsträger heran tragen wird. Diese möchten wir zur Diskussion vorstellen und bei positiver Aufnahme auch in allen Bundesländern etablieren. Bitte wie immer vertraulich behandeln.

Es muss eine Lösung gefunden werden! 

Auszug aus dem Anschreiben:

„Seit 1.1.2023 besteht eine Neuregelung der Terminvermittlung durch TSS Service Stelle oder durch Hausarztpraxis. Ziel soll ein Anreiz sein, Patienten mit dringlichen medizinischen Beschwerden möglich schnell dem entsprechenden Facharzt zur weiteren Diagnostik und Therapie zuzuführen.

Als Anreiz sind Zuschläge und Vermittlung durch Terminservicestellen durch das BMG gewünscht.

Leider ist dies im Falle eines Thromboseausschlusses, der in der Regel noch am gleichen ( oder spätestens am Folgetag nach Symptombeginn) erfolgen sollte, so nicht realisierbar.

Die Versorgung eines Patienten mit einem Thromboseverdacht ist ein TSS Akutfall, somit mit 200% Aufschlag der Versicherten-. Grund – oder Konsiliarpauschale vergütet.

Patienten die noch keinen Arztkontakt hatten und sich mit den typischen Zeichen einer z.B. tiefen Beinvenenthrombose unter der 116 117 melden, werden gebeten sich zum Hausarzt zu begeben oder in eine medizinische Notaufnahme einer Klinik, da eine Thrombose ja ein Notfall mit lebensbedrohlichen Konsequenzen sei.

Auf den Hinweis von Patienten, dass sie in der Vergangenheit eine Thrombose hatten und dies vom Angiologen behandelt worden sei folgt der Hinweis sich umgehend dort vorzustellen.

KEINER der Patienten wurde in der Vergangenheit ein Vermittlungscode von der TSS Servicestellen erstellt.

Der Umweg über den Hausarzt bei einem z.B. Thromboseverdacht ist die Gefahr einer Lungenembolie erhöht. Der Patient sollte auch nicht auf den nächsten „freien“ Slot der Terminservicestelle warten, die bei wenigen Angiologen auch entsprechend spät ist.

In der Realität kommen die Akut-Patienten entweder direkt zum Facharzt/Fachärztin oder gehen früh zum Hausarzt, der sie dann sofort zum Facharzt weiterschickt.

Die häufigsten Akut- Überweisungen kommen aber von Fachärzten aus Fachrichtungen wie Orthopädie und Onkologie, wo die Thrombosen gehäuft auftreten.

Diese Realität bildet die Zuschläge und das TSS-System nicht ab.

Wir sehen daher mögliche Lösungen, um eine Einstufung der Akutpatienten / Ausschluß einer Thrombose  als Akutfall zu codieren:

Über die Hausarztvermittlung / sowie Von der TSS Servicestelle /sowie  Von anderen Fachärzten Angiologen nehmen Patienten an

 Kennzeichnung aller dieser Patienten unter GOP (Feldkennung 5001): 01710 A

  • Vermittlungskontakt (Feldkennung 4103) “TSS Akutfall“
  • Tag der Vermittlung (Feldkennung 4115), sollte auf dem mitgebrachten Überweisungsschein ebenfalls stehen, sofern er vom Haus – oder Facharzt mitgebracht wurde.
  • Abrechnung auf Originalschein oder Notfallschein

Dadurch soll vermieden werden,

  • dass Notfallpatienten verzögert vom Facharzt behandelt werden, indem sie nochmals zum Hausarzt gehen müssen, bevor sie zum Thromboseausschluß vorstellig werden
  • dass die Notfallpatienten in die Notaufnahmen der Kliniken gehen
  • die TSS Servicestelle, die kein entsprechendes medizinisches Fachwissen hat, am Telefon entscheiden müssen, ob ein Thromboseverdacht vorliegt.“

 

Zusätzlich wird dieser Vorschlag auch für die Vermittlung über Fachärzte angepasst.

Bitte gern Ihre  Erfahrungen mit uns teilen!

Wir möchten gern einen Austausch über den Umgang der Bundesländer erreichen und auch eine einheitliche gute Lösung schaffen. 

In Thüringen wird ein anderer Weg versucht, wir werden berichten, wie es akzeptiert wird.

Liebe Grüße,

Ihre Alexandra Turowski

 

 

 

 

Newsletter Januar 2023

Liebe Mitglieder,

ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches, friedliches und gesundes 2023!

Auch wenn die düsteren Prognosen manchmal bedrücken können, ist es doch wichtig, dass wir gemeinsam positiv nach vorn schauen, denn wir können viel erreichen!

In diesem Sinne liegt ein sehr arbeitsreiches Jahr 2022 hinter uns, wir haben uns gut eingebracht in die Verhandlungen im Sinne unserer Berufsgruppe.

Wie wir im November berichtet haben, hat genau am 16.12.2022 dann die Einbringungen auch unserer Vorschläge in den AOP- Katalog begonnen und folgende Meldungen gebracht:

KBV und Krankenkassen beschließen Maßnahmen zur Ausweitung des ambulanten Operierens

Eine kurze Zusammenfassung aus der KV- Meldung, wie es weitergeht, hatte mich auch sehr positiv gestimmt, hier sind auch unsere Bemühungen zur Verbesserung der Hygiene- Vergütung geplant!

„Weitere Maßnahmen zur Förderung des ambulanten Operierens sind bereits in Vorbereitung. So soll das als Kalkulationsgrundlage verwendete ambulante Operationszentrum erweitert und dadurch die Preise der Operationen im EBM erhöht werden. Die Finanzierung der höheren Bewertung soll mit zusätzlichen Finanzmitteln der Kassen erfolgen. Geplant ist ferner, dass die ambulanten Operateure mehr Geld für den hohen Hygieneaufwand erhalten. Eine Beschlussfassung hierzu wird für Juli 2023 angestrebt.

Parallel zu den Anpassungen der ambulanten Operationen im EBM laufen die Beratungen zwischen KBV, GKV-Spitzenverband und Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Erweiterung des Katalogs für ambulantes Operieren im Krankenhaus, kurz AOP-Katalog. Eine erste Beschlussfassung wird noch für dieses Jahr erwartet.

Der Gesetzgeber hat die drei Vertragspartner zudem beauftragt, bis Ende März 2023 Leistungen aus dem AOP-Katalog auszuwählen, die mit sektorengleichen Pauschalen vergütet werden können und die Höhe sowie den Inhalt der Leistungspauschalen zu vereinbaren.“ 

Quelle: https://www.kbv.de/html/1150_61495.php

Wir haben also unsere Kräfte gut eingesetzt und müssen nun dran bleiben, damit die Finanzierung auch deutlich verbessert wird!

In diesem Sinne hoffe ich, Ihnen auch eine positive Grundstimmung heute bescheren zu können, denn es macht dann mehr Motivation sich einzumischen!

Liebe Grüße aus Berlin, für hoffentlich Einige freu ich mich auf das Wiedersehen in Weimar diese Woche, Ihre Alexandra Turowski

Rückblick Jahrestagung DGA 2022 Wiesbaden

Liebe Mitglieder,
eine schöne Herbsttagung ist nun zu Ende. Auch für unsere Mitglieder, die nicht da sein konnten, möchte ich meine Eindrücke kurz zusammenfassen:

Neben dem Fortbildungsprogramm haben wir als BVAD zwei sehr spannende Sitzungen durchgeführt und dabei, denke ich, viel über unsere Arbeit als Berufsverband vermitteln können.

Gemeinsam mit der BDI- Sektion und als Vorsitz hier Matthias Erbe, haben wir am Donnerstag die Details der Neupatientenregelung, Hygienekommission, den Ausarbeitungen für den §115f mit dem SPiFa und den Problemen mit den ambulanten Vergütungen der phlebologischen , aufbereitet durch Konstatin Kirchmayr, oder angiologischen Interventionen und besonders der Diskussion und Erläuterung durch Rainer Schmiedel, durchgenommen.

Anschließend führten wir unsere Mitgliederversammlung durch, auf der unser Rechenschaftsbericht der Finanzlage seit 2021, vorgestellt durch Marcus Thieme, durch die Kassenprüfung bestätigt und der Vorstand entlastet werden konnte.
Vielen Dank an dieser Stellen den beiden Prüfern Lutz Caspary und Stefan Betge!
Vor der Mitgliederversammlung sind direkt zwei neue Mitglieder aufgenommen worden, die sich auch beteiligt haben: hier herzlich willkommen heißen möchte ich Bernd Krabbe aus Steinfurt und Daniel Kretzschmar aus Goslar, ebenfalls an diesem Wochenende ist auch Vanessa Raahr aus München beigetreten.

Am Donnerstagabend fand die DGA- Mitgliederversammlung statt, auf der ebenfalls durch Marcus Thieme und Lutz Caspary die Arbeitsfelder unseres Verbandes vorgestellt wurden und die Dringlichkeit der Mitarbeit auch von Klinikärzten von Marcus Thieme und Stefan Betge betont wurde. Stefan Betge sprach sich für die Gewinnung von KlinikärztInnen mit Adreßsuche und auch dafür aus, dass wir aus jedem Bundesland eine/n AnsprechpartnerIn kontaktieren mit der Bitte, allen bekannten Kollegen aus dem Umfeld nochmal eine Erinnerung zum Beitritt in den BVAD zukommen zu lassen.

Am Freitag fand die gemeinsame Sitzung mit den Kommissionen Niederlassung und Angiologie im Krankenhaus statt, diese war sehr gut besucht und wurde live-online gestreamt. Wir haben hier durch Lutz Caspary die Komplexität der Versorgung der diabetischen Patienten in der angiologischen Praxis geschildert bekommen und wir haben im Nachgang viel über das DMP PAVK diskutiert.Wir hoffen auf eine Möglichkeit, dass Thema wieder anzugehen, Frau Gesine Dörr hat sich bereit erklärt, ihre zurückliegende Erfahrungen beizutragen und wird am Thema dranbleiben
Herrn Schneider vom SPIFA haben wir eingeladen und von Ihm nochmal die Dringlichkeit vermittelt bekommen, zum Thema §115f Handeln zu müssen; hier sind nun unsere Mitglieder Frau Susanne Vonberg und Rainer Schmiedel die offiziellen AnsprechparterInnen.
Matthias Erbe hat die Entwicklungen TSVG und GOÄ dargestellt und Christian Jakobs von InEK die Auswirkungen der Pandemie auf die DRG berichtet, Frau Milberg konnte ein Modell Ihres Institutes für die Weiterentwicklung des §115f vorstellen. Der Life-Case aus Sonneberg durch das Team von Marcus Thieme, hat uns die Arbeit der Angiologie in der Klinik zeigen können und die Sitzung praktisch begleitet.

Insgesamt haben wir aus meiner Sicht gut vermitteln können, womit wir uns derzeit beschäftigen, was wir schon erreicht haben und warum es wichtig ist, dass es uns gibt!
Nächstes Jahr findet die Tagung Ende September wieder in Leipzig statt.

Allen Beteiligten möchte ich danken! Falls Sie ein paar Sekunden Zeit haben, schreiben Sie mir doch gern in die Kommentare, wie Sie die Veranstaltung wahrgenommen haben!

Das Protokoll der Mitgliederversammlung wird getrennt zugeschickt.

 

Viele Grüße, nun wieder aus Berlin,
Ihre Alexandra Turowski