Neues vom Ärztetag SpiFa 31.3.-1.4.2022

Liebe Mitglieder des BVAD,

ich möchte kurz über den Ärztetag des SpiFa 2022 berichten, an dem ich diese Woche teilgenommen habe.

Die wichtigsten Themen waren das Verhalten des Bundesgesundheitsministeriums und dessen Minister, das IGES- Gutachten zur Ambulantisierung bestimmter invasiver Leistungen, die neu GOÄ, die Aufgaben in der Flüchtlingsbetreuung, der MFA- Bonus, die Digitalisierung.

Als Fachärzte werden wir derzeit fast ignoriert vom Ministerium, ist die überspitzte Einschätzung der SpiFa- Mitglieder, der Minister hat bisher keine Möglichkeit zum Austausch wahrgenommen. In seiner Pressekonferenz Anfang März waren die Priorität die Coronakrise und die Flüchtlingskrise und andere Themen stehen hinten an. Noch deutlicher ignoriert wird bisher die gewünschte Einführung der neuen GOÄ (hier findet endlich ein Inflationsangleich u.a. von über 6% statt nach über 30 Jahren) und der geforderte MFA- Bonus wurde ebenfalls nicht gewährt.

In der nächsten Woche hat der SpiFa Präsident einen Gesprächstermin mit Dr. Lauterbach und wir haben gestern eine Resolution verabschiedet, dass Herr Dr. Heinrich für uns folgende Anträge stellt:

  • Forderung der Umsetzung der neuen GOÄ
  • Entbudgetierung der ärztlichen Vergütung
  • Reform der Schnittstelle ambulant- stationär durch gerechte Vergütung bei der Übernahme der ambulanten Versorgung durch Fachärzte und klarer Aussagen gegen „Preisdumping“ etc
  • Würdigung des Praxispersonals: MFA- Bonus von 3000 Euro steuerfrei als staatliche Anerkennung

Eine weitere Forderung ist eine „Flüchtlingsgesundheitskarte“ unbürokratisch für alle Ukraineflüchtlinge mit der Vereinfachung für unsere Behandlung.

Das IGES- Gutachten wurde am Freitag veröffentlich und enthält über 2500 mögliche Leistungen für eine „Ambulantisierung“, die angiologischen/phlebologischen Leistungen fehlen noch, hier müssen wir Nachfordern. Anbei der Link für das Gutachten:

https://www.iges.com/kunden/gesundheit/forschungsergebnisse/2022/aop-katalog/index_ger.html

Digitalisierung: der notwenige Austausch der Konnektoren nach 5 Jahren wurde heftig kritisiert, auch die Umweltbelastung und Kosten die damit verbunden sind. Insgesamt ist auch die Erprobung des E-Rezeptes noch nicht fehlerfrei und ein Termin für die Einführung ist noch nicht gesetzt.

Die Krankenhausärzte klagen derzeit über Strukturprüfungen des MDK, der viele Probleme bereitet. Eine bessere Vertretung der Krankenhausärzte wird gewünscht, hier können wir auch gern interessierte Mitglieder in den Ausschuss entsenden.

Bitte auch bei Interesse an der Mitarbeit anderer Arbeitsfelder gern eine Nachricht an uns, damit wir die entsprechenden Sitzungspläne weiterleiten können!

Für uns interessant sind auch die Selektivverträge mit den Kassen, die durch die ÄVGD gebündelt werden können. (Hierzu auch meine am 3.4. gesandte Emailnachricht)

Für den Ärztetag 2022 im Mai in Bremen können wir über den Delegierten Dr. Norbert Smetak auch Anfragen einreichen, die sollten wir bis dahin festlegen können.

Weiterhin beschäftigt uns als Verband die Umsetzung der Weiterbildungsordnung, die Ausarbeitung des AOP-Kataloges, die Abrechnungsmöglichkeiten der AngiologInnen und auch die Förderung des Nachwuchses.

Hierzu werden wir im Verlauf auch weitere Informationen versenden.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen allen, Ihre Alexandra Turowski

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