Leitbild

Positionspapier des Berufsverbandes der AngiologInnen Deutschlands

Wir halten es für wichtig, dass wir AngiologInnen neben den bestehenden Strukturen unser eigenes berufspolitisches Sprachrohr besitzen, denn nur durch berufspolitische Präsenz können wir auf die Politik und im Gesundheitswesen wirkende Institutionen Einfluss nehmen.

Aktuelles Beispiel, und auch Motivationsschub für unseren Zusammenschluss als Berufsverband ist die Ausgestaltung des neuen EBM 2020, der erhebliche Abwertungen der angiologischen Leistungen und damit einen Honorarverlust für alle niedergelassenen AngiologInnen bedeutet. Im Gegensatz zu anderen Fachverbänden  konnten wir uns im Vorfeld nicht in die Diskussion einbringen, das darf nicht noch einmal passieren! Wir brauchen als AngiologInnen mehr Mitsprache bei honorarpolitischen Entscheidungen. Es soll sich lohnen, sowohl die apparative Medizin anzuwenden, als auch Zeit am Patienten für Diagnostik und Therapie aufzuwenden.

Im stationären Bereich wollen wir die interventionelle Angiologie stärken, aber auch die Stellung der AngiologInnen innerhalb der interdisziplinären Gefäßzentren. Es sollte nicht nur zwingend angiologische Kompetenz in jedem Gefäßzentrum vorhanden sein, sondern der Angiologe muss fachlich und organisatorisch auf Augenhöhe mit dem Gefäßchirurgen als Partner agieren können. Zudem muss für jeden AngiologInnen die Möglichkeit bestehen, interventionell tätig zu werden, dies schließt die Beteiligung an der Therapie des Aortenaneurysmas und die Abrechnung ambulanter invasiver Leistungen durch AngiologInnen ein. Insgesamt muss das Berufsbild „Angiologe“ gestärkt werden und wahrnehmbar sein, um die Facharztausbildung in diesem Teilgebebiet wieder attraktiv machen.

Wir möchten mit anderen Berufsverbänden eng zusammenarbeiten und insbesondere die internistischen Fachrichtungen mit unserer Expertise unterstützen. Gerade gegenüber den politischen Entscheidungsträgern ist ein gemeinsames Einstehen für die ärztlichen Belange von enormer Wichtigkeit.

Eine starke Interessensvertretung ist nötig, hierfür sind wir angetreten.

Wir wünschen uns viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter, um unseren Belangen künftig in Medizin, Öffentlichkeit und Politik künftig mehr Gehör zu verschaffen und die Fachrichtung Angiologie zukunftssicher zu machen!